Durst
Dieses Programm ist ein Knaller ohnegleichen. Sie bekommen Texte von Flann O'Brien und Sean McGuffin um die Ohren gehauen und können trinken, bis ihnen das Hören und das Sehen vergeht. Unter uns gesagt, nüchtern ist der Abend nicht zu ertragen; andersherum betrachtet ist es doch so, daß wir nur lesen, um einen Grund zum Trinken zu haben.
Ich bin mir fast sicher, daß Sie die berühmte Geschichte von den Fahrrädern aus dem Dritten Polizisten zu hören bekommen werden, ebenso wie den Durst und einige Anarchistenschnurren von McGuffin aus dem Mann, der mit Chuck Berry getanzt hat.
Merkelsche Allgemeine: Wieviel Fahrrad, äh Guinness verträgt ein Mensch? Es kommt auf den Durst an. Dem Berliner Kabarettisten Thomas Bruhn jedenfalls könnte man stundenlang zuhören, auch wenn er nichts weiter tut, als vorlesen. […]
Hinter einer Batterie von Sixpacks und Whiskeyflaschen, eingerahmt von Bücherstapeln, sitzt Thomas Bruhn und liest Texte über Durst und andere zutiefst ir(d)ische Dinge, die das sind: Plumsklos und Pintes, die IRA und das Landratsamt, pseudophilosophische Ergüsse eines Dorfpolizisten über die Atomtheorie, und nicht zu vergessen, die Menschlichkeit von Fahrrädern.